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#1 15.04.2016 20:43

Jessica
Mitglied
Ort: Helmstadt-Bargen
Registriert: 21.12.2015
Beiträge: 395

Lechuza Pon

Da es offensichtlich mehrere Interessiert, habe ich mal hier das Thema eröffnet.
Hier können Erfahrungen dazu ausgetauscht und Fragen gestellt werden.

Ich fange gleich mal an:

Das Lechuza Pon habe ich in dem System (Übertopf/Topf/Substrat) noch nicht ausprobiert, möchte ich aber demnächst, weil ich bisher nur positives davon gehört habe.
Ich habe es aber bisher immer zum Zumischen fürs Kokohum genommen, da Kokohum allein irgendwie "komisch" in der Konsistenz ist. Kokohum werde ich in Zukunft auch reduzieren, da ich von einer erfahrenen Hibiskuszüchterin erfahren habe, das Kokohum nach etwa 6 Monaten im pH-Wert umschlägt und dies auch  nicht mehr rückgängig zu machen sei. (@Frank: evtl kommt daher Deine Erfahrung, das Kokohum nur "für den Anfang" gut ist?)
Als Zusatzstoff für Substrate ist Lechuza Pon auf jeden Fall spitze! Da es aber auch selbst gemischt werden kann, kann man mit selber Mischen sicher viel Geld sparen!
Erfahrungen mit dem Lechuza Pon-System werden von mir aber wohl auch noch folgen.

Lg Jessica

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#2 16.04.2016 11:17

Hamal
Senior-Mitglied
Ort: Werl, Zone tC
Registriert: 07.12.2013
Beiträge: 1.399

Re: Lechuza Pon

Hallo Jessica,

auch wenn du den Titel so gewählt hast, dass es hier eigentlich um Lechuza Pon geht, stellt sich für mich eher die allgemeinere Frage nach dem Substrat. Ich hatte ja früher mal geschrieben, dass ich mir über den Winter - nicht zuletzt angeregt durch die lebhafte Diskussion, die ich an anderer Stelle mit Karin geführt hatte - ein paar Gedanken zum Thema Substrat gemacht habe.

Zunächst mal möchte ich dazu sagen, dass Karin grundsätzlich mit ihrer Aussage recht hatte, dass das Substrat den Pflanzen erstmal dazu dient, mit den Wurzeln einen Halt zu finden. Jedes Substrat, das diese Möglichkeit bietet, ist für Pflanzen geeignet (die Natur zeigt, dass Pflanzen an den unmöglichsten Stellen wachsen).

Wenn man allerdings das Substrat in einer Einheit mit Wasser und Dünger betrachtet, merkt man sehr schnell, dass
- einige Substrate besser und andere schlechter geeignet sind,
- einige Substrate deutliche Vorteile, andere Nachteile haben, was die Speicherung von Wasser und Düngergaben haben,
- einige eine gute Drainage bieten, andere eher zur Staunässe neigen,
- einige locker und strukturstabil bleiben und damit langfristig die Wurzeln mit Sauerstoff versorgen können, andere eher dazu neigen zu kompaktieren und zu verklumpen und so die Sauerstoffzufuhr abklemmen.

Mineralischen Substraten (dazu gehören neben Lechuza-Pon, Seramis auch gebrochener Blähton, Lava, Bims, Perlit, letztlich auch Kieselsteine oder gebrochener Styropor) bieten eine exzellente Drainage, sind strukturstabil und locker, lassen also Sauerstoff an die Wurzeln und lassen sich sogar wiederverwenden. Also nahezu alle Vorteile, die man sich wünscht, aber leider auch einen Nachteil...

Das Problem der mineralischen Substrate ist, dass die meisten zu wenig Wasser zu kurz speichern können. Insbesondere im Sommer müsste man 2-3 mal am Tag wässern. Für Berufstätige ist das nicht zu leisten. Bei Seramis und wohl auch Lechuza-Pon hat man anscheinend versucht, diesen Nachteil bis zu einem gewissen Grad auszugleichen. Von Seramis weiß ich, dass es ungefähr dreimal mehr Wasser speichern kann als Lava, gebrochener Blähton oder Bims und auch nicht so schnell austrocknet. Der Nachteil von Seramis (und auch Lechuza-Pon) ist der Preis.

Meine Überlegungen im Winter sind also dahin gegangen, als Grundlage ein mineralisches Substrat zu nehmen. Ich benutze zur Zeit 70-80% gebrochenen Blähton (für Sämlinge benutze ich Seramis bzw. den Lavasplitt, der im Winter als Streusalzersatz verkauft wird). Um den Nachteil der vergleichsweise geringen Wasserspeicherfähigkeit auszugleichen, benutze ich grobes einigermaßen strukturstabiles organisches Material. Hierzu gehören Pinienrinde, Torf und auch Kokohum.

Nachdem ich dieses Substrat hergestellt hatte, waren meine Beobachtungen folgende: beim Gießen fließt das Wasser extrem schnell ab. Staunässe kann also mit dem Substrat nicht entstehen, egal wie viel ich gieße. Das ist eine großer Vorteil, wenn ich an eine Urlaubsvertretung (oder bei Dienstreisen meine bessere Hälfte big_smile ) denke. Allerdings muss ich jeden Tag gießen, am besten reichlich und einfach großzügig mit einer Brause.
Da das Wasser gut abfließt, gilt dasselbe auch für Dünger. Die Konsequenz ist, ich kann auch reichlich düngen (zumindest ist das erstmal meine Annahme, die in dieser Wachstumsperiode zu überprüfen wäre). Also alles in allem scheint dieses Substrat in dieser Zusammensetzung erstmal nur Vorteile zu haben. Ich vermute sogar, dass man bei diesem Substrat auch hartes Leitungswasser einsetzen könnte, denn der Kalk fließt ja genauso ab wie Wasser und Dünger und hat gar keine Zeit, auf dem Substrat die hässlichen weißen Ränder zu bilden.

Du hast noch den pH-Wert angesprochen. Da hatte ich zunächst auch Bedenken. Teilweise sind die mineralischen Substrate leicht alkalisch, was die meisten Palmen nicht wirklich mögen. Beim Gießen mit weichem Wasser hingegen kann der pH-Wert schon mal schlagartig in den sauren Bereich umschlagen. Wenn man düngt, müssen die Pflanzen einen weiteren pH-Wert "ertragen".
Mein Fazit bisher: es scheint den Pflanzen nichts auszumachen.

Bzgl. des pH-Werts von Kokohum fällt mir eigentlich nur ein, dass Kokohum wahrscheinlich den pH-Wert nicht wirklich gut puffern kann (wie z.B. Torf). Wenn man also hartes Wasser verwendet, kann das schon sein, dass der pH-Wert relativ schnell in den alkalischen Bereich umkippt. Das macht er aber bei allen organischen Substraten früher oder später.

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#3 16.04.2016 16:02

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Lechuza Pon

Ich betrachte es als ein kleiner Nachteil wenn das Wasser allzu schnell abläuft. Die Pflanzen haben dann nicht die nötige Zeit um alles aufzunehmen was sie brauchen wenn das Wasser einfach durchläuft. Vielleicht liege ich da ja falsch.
Mein Substratrezept ist, Kübelpflanzenerde, Bimskies, Perlit, Blähton und bei einigen kommt noch etwas Kokohum dazu. Das Verhältnis und die Zutaten werden den Pflanzen so gut es geht angepasst. Ich giesse im Frühling 1 x die Woche und im Sommer 2x die Woche und das reichte auch letzten Sommer der sehr heiss war.
Aber ich werde auch mal für meine Cycadeen Lechuza probieren, allerdings bekommt man bei uns das Substrat nur mit Topf, aber ich möchte nur das Substrat, nicht das ganze System.

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#4 16.04.2016 17:49

Hamal
Senior-Mitglied
Ort: Werl, Zone tC
Registriert: 07.12.2013
Beiträge: 1.399

Re: Lechuza Pon

Hallo Conny,

das funktioniert definitiv auch, nur finde ich das komplizierter. Es gibt Pflanzen und Palmen, die mehr Wasser benötigen, die Topfgröße spielt auch eine Rolle, manche bekommen mehr Sonne, usw. Mit anderen Worten, meine Erfahrung vor allem im letzten Sommer war, dass ich dadurch mehr Verluste hatte, als mir lieb war, da ich häufiger auf Dienstreise war und auf die individuellen Bedürfnisse der Pflanzen nicht eingehen konnte (eine solche mehrseitige Anleitung wollte ich dann doch nicht schreiben). Manche Palmen waren vertrocknet, weil der Topf durch die heiße Witterung ausgetrocknet war, andere sind im Dauerregen ersoffen. Das war alles sehr lehrreich, aber das brauche ich in diesem Sommer nicht nochmal.
Du schreibst ja selbst, dass du bei deiner Ch. tuerckheimii jetzt zweimal die Woche gießt, weil sie offenbar zu trocken steht. Die Brahea direkt daneben kommt als Wüstenpalme käme wahrscheinlich mit einer Wassergabe besser klar. Und die Phoenix roebelenii wären die zwei Wassergaben möglicherweise zu wenig.
Ähnlich verhält es sich mit dem Dünger. Manche starkzehrende Palmen (z.B. Dypsis) brauchen mehr Dünger als genügsame Palmen (z.B. besagte Ch. tuerckheimii). Wenn du die alle gleich behandelst, versalzt das Substrat bei der genügsamen Palme oder die starkzehrende hungert. Idealerweise musst du auf die Bedürfnisse der Palmen artengerecht eingehen.

connyhb schrieb:

Ich betrachte es als ein kleiner Nachteil wenn das Wasser allzu schnell abläuft. Die Pflanzen haben dann nicht die nötige Zeit um alles aufzunehmen was sie brauchen wenn das Wasser einfach durchläuft. Vielleicht liege ich da ja falsch.

Ich gieße jeden Tag und dünge jede Woche. Natürlich läuft auch einiges, vielleicht sogar das meiste an Wasser und Dünger aus dem Topf, aber das Problem bei den meisten Pflanzen ist meiner Meinung nach nicht zu wenig Wasser oder Dünger, sondern eher zu viel. Bei mir läuft alles, was zu viel ist, wieder aus dem Topf heraus und die Palmen nehmen genau das, was sie brauchen. Ob das mit einmal Düngen pro Woche reicht, werde ich sehen, aber zu viel kann es nicht sein. Ich könnte wahrscheinlich jeden Tag düngen und den Palmen würde das nichts ausmachen.

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#5 16.04.2016 22:39

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Lechuza Pon

Die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich zwischen uns. Wenn ich jeden Tag giessen würde, wären meine Pflanzen bald tot. Das ich die Ch. tuerckheimii mehr giessen muss, liegt daran, dass sie nur Indoor gehalten werden wo es doch recht warm ist. Ich dünge auch nur alle 2 - 3 Wochen und meine Pflanzen sehen sehr gesund aus. Vielleicht rührt unsere differenzierte Behandlungsweise auch daher, dass Du Deine Pflanzen im Gewächshaus hast wo ganz andere Temperaturen herrschen wie bei meinen welche von März bis Dezember draussen sind und nur bei Starkregen unters Dach gestellt werden.

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#6 17.04.2016 10:34

Hamal
Senior-Mitglied
Ort: Werl, Zone tC
Registriert: 07.12.2013
Beiträge: 1.399

Re: Lechuza Pon

connyhb schrieb:

Die Erfahrungen sind sehr unterschiedlich zwischen uns. Wenn ich jeden Tag giessen würde, wären meine Pflanzen bald tot.

Ich glaube, dass unsere Erfahrungen gar nicht so unterschiedlich sind. Wir sind lediglich auf zwei verschiedene Ansätze gekommen. Du hast ein Substrat gewählt, dass individuelle Anforderungen ans Gießen und Düngen stellt, was du wahrscheinlich auch gut leisten kannst. Durch die große Anzahl an Palmen, die ich inzwischen habe, und die regelmäßigen Abwesenheiten konnte ich das nicht mehr gewährleisten, was letztlich dazu führte, dass ich Pflanzen verloren habe oder sie zumindest nicht so gut versorgt waren. Deswegen habe ich letztlich nach einer Möglichkeit gesucht, wie ich den Aufwand und die Komplexität reduzieren kann. Langfristige Erfahrungen muss ich erst noch sammeln, aber die ersten Wochen und Monate machen sehr viel Mut, dass ich das richtige gefunden habe.

connyhb schrieb:

Vielleicht rührt unsere differenzierte Behandlungsweise auch daher, dass Du Deine Pflanzen im Gewächshaus hast wo ganz andere Temperaturen herrschen wie bei meinen welche von März bis Dezember draussen sind und nur bei Starkregen unters Dach gestellt werden.

Ich habe viele Arten auch draußen stehen, die frostharten Trachys, Jubaea, Butia, Brahea, Cycas  und noch ein paar andere sowieso. Im Hochsommer (Ende Mai bis Ende August) kommen auch noch andere Arten wie Howea, Chambeyronia, einige Dypsis, usw nach draußen, da im Gewächshaus für diese Arten zu hohe Temperaturen herrschen. Dort verbleiben dann nur noch die, die es wirklich heiß mögen, also zum Beispiel Areca vestiaria oder dieses Jahr zum ersten Mal auch Cyrtostachys renda.
Dictyocaryum lamarckianum ist mir letztes Jahr bereits im Mai im GWH wegen zu großer Hitze eingegangen. Da die aber auch kälteempfindlich sind, bleiben die dieses Jahr vollständig im Haus bei einigermaßen gleichmäßigen Temperaturen. Wenn das auch nicht funktioniert, gebe ich es auf mit dieser Art.

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#7 17.04.2016 11:12

Barbara
Senior-Mitglied
Ort: mittlerer Bodensee tD
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Beiträge: 1.145

Re: Lechuza Pon

Hallo,

ich halte es ähnlich wie Conny: ich verwende Kübelpflanzenerde als Grundsubstrat erst mal für alles, was es etwas humoser mag. In der Kübelpflanzenerde sind schon ganz gute Anteile an Bims enthalten, aber auch Lehm und insgesamt geringe Torfanteile. Je trockener es die jeweilige Pflanze mag, desto größer ist der Anteil an mineralischen "Zuschlagstoffen", die ich dazu gebe: Pons, Seramis, Perlite, das variiert ein bisschen je nach dem, was ich gerade zur Hand habe. Scharfkantiges wie gebrochenen Blähton und Split vermeide ich, da ich hier die Sorge habe, beim Umpflanzen die feinen Wurzeln zu beschädigen.

Durch die unterschiedlichen Drainage-Qualitäten der Substratmischungen kann ich alle Pflanzen beim "Gießrundgang" gießen und muss nur die besonders durstigen noch zwischendurch versorgen.

Und für Kübel, die überwiegend draußen bleiben, mische ich einfach mal eine Schaufel Gartenerde unter. Da auf unserem Grundstück früher Kies abgebaut wurde und wir immer noch "steinreich" sind, muss ich dann nur die größten Kiesel aussortieren und habe perfektes Substrat.  wink

lg Barbara

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#8 17.04.2016 13:23

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Lechuza Pon

Ich finde diese Diskussion sehr interessant. Jeder Gärtner hat sein ganz eigenes Substrat und macht eigene Erfahrungen und das ist gut so. Aus den Erfahrungen kann ich etwas mitnehmen und mal was ausprobieren.
Ich hatte früher nie Perlite untergemischt, weil es dies bei uns nur in einigen wenigen Shops gibt. Seit ich einen Anbieter gefunden habe verwende ich es regelmässig und bin sehr zufrieden damit. Jetzt ist Pons an der Reihe und auch da kann ich wieder was lernen.

Beitrag geändert von connyhb (17.04.2016 13:24)

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#9 17.04.2016 17:49

Danny
Mitglied
Registriert: 19.04.2015
Beiträge: 152

Re: Lechuza Pon

Über die Vor- und Nachteile vom Pon zu diskutieren ist schwierig, denn es kommt drauf an, wie man es einsetzt. Das ganze System ist ja aufeinander abgestimmt und wenn eine kontinuierliche Bewässerung von unten vorhanden ist, entfällt das Argument der schnellen Austrocknung. Zum untermischen in Pflanzerde ist das Substrat eindeutig zu teuer. Ich kaufe es eigentlich nur für meine Cycadeen, die es durchlässig mögen. Es ist zwar nicht günstig, aber ich habe nicht 3 Säcke unterschiedlicher Komponenten im Keller rumstehen.


Viele Grüße aus Teltow

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#10 17.04.2016 18:49

Hamal
Senior-Mitglied
Ort: Werl, Zone tC
Registriert: 07.12.2013
Beiträge: 1.399

Re: Lechuza Pon

Barbara schrieb:

In der Kübelpflanzenerde sind schon ganz gute Anteile an Bims enthalten, aber auch Lehm und insgesamt geringe Torfanteile. Je trockener es die jeweilige Pflanze mag, desto größer ist der Anteil an mineralischen "Zuschlagstoffen", die ich dazu gebe: Pons, Seramis, Perlite,

So ähnlich habe ich das im letzten Sommer auch gehandhabt. Im Grunde funktioniert das auch für die Palmen, die ich kontrolliert gewässert und gedüngt habe, also hauptsächlich im Haus und teilweise im GWH. Mit der Zeit hatte ich allerdings das Gefühl, dass das Substrat auch und vor allem durch den Lehmanteil und den hohen organischen Anteil einfach immer zu feucht und zu kompakt war. Außerdem sammelte sich das verdichtete Substrat unten im Topf, also genau da, wo Palmen ihre Wurzeln haben. Und bei den Palmen draußen hatte ich noch mehr Probleme. Bei heftigem Regen stand teilweise Wasser in den Töpfen. Die Folgen davon waren braune Flecken und auch einige wenige Palmen, die es dann einfach nicht überlebt haben.

Ich habe auch festgestellt, dass bei einigen Samen mit einer langen Absenkerwurzel (Bismarckia, Latania, Jubaeopsis usw.) die Gefahr sehr groß ist, dass sie verfaulen. Mit meinem extrem durchlässigen Substrat ist mir das bisher noch nicht passiert.

Von Perlite lasse ich übrigens komplett die Finger (außer bei der Aussaat), einerseits weil die weißen Kugeln nicht wirklich toll aussehen und andererseits weil sie fast immer an die Oberfläche des Substrats gespült werden und damit der Effekt, nämlich Lockerung des Substrats und Sauerstoffzufuhr, dahin ist.

Pon ist aus meiner Sicht eine andere Form der Hydrokultur. Durch die Hydrokultur (bzw. die Diskussion darüber mit Karin) bin ich übrigens auf diese Substratzusammensetzung gekommen. Ich denke, dass das Blähtonsubstrat, das ich verwende, auch in die Richtung Hydrokultur geht und ich erhoffe mir damit auch ähnliche Vorteile. Bei der Hydrokultur steht das Wasser unten im Topf, bei meinem Substrat wird es einerseits durch den geringen organischen Anteil gehalten, andererseits durch tägliches Gießen zugeführt.

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#11 17.04.2016 21:05

Barbara
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Ort: mittlerer Bodensee tD
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Beiträge: 1.145

Re: Lechuza Pon

Den weißen Perlite auf der Erdoberfläche mag ich auch nicht und mit dem hellbraunen Ton von Seramis bin ich auch nicht ganz glücklich, daher finde ich Pon schon rein farblich ganz praktisch; aber das ist jetzt wohl eher wieder weibliche Argumentation, was?!  ops

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#12 17.04.2016 21:26

Björn
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Re: Lechuza Pon

Hallo Barbara,

muss dir da voll und ganz zustimmen! Pon sieht einfach bei den Pflanzen (in meinem Fall Palmfarne) am besten aus. Schlicht, sauber und quasi "professionell" wink Passt auch zu allen Topffarben...

Auch bei meinen Yuccas zur Auflockerung mit unter die Erde gemischt siehts klasse aus!

Grüße

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#13 17.04.2016 21:52

Jessica
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Re: Lechuza Pon

Ich finde es auch sehr dekorativ !
Aber auch weil mein Mann Astma hat, möchte ich zumindest die Pflanzen, die das ganze Jahr drinnen stehen, so nach und nach in das Pon-System setzen.
Und dann schaun mer mal smile

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#14 18.04.2016 08:18

Hamal
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Re: Lechuza Pon

Über Optik und Geschmack lässt sich bekanntlich nicht diskutieren, insofern möchte ich dazu nicht wirklich etwas beitragen. Was mich allerdings interessieren würde, ist die Frage, ob sich Pon als Anzuchtsubstrat eignet. Ich habe mal Seramis ausprobiert und bin nicht wirklich begeistert. Ich glaube, dass es am Ende zu viel Wasser hält. Gibt es dazu Erfahrungen?

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#15 18.04.2016 08:38

Jessica
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Re: Lechuza Pon

Hallo Frank,

Ich habe keine Erfahrung mit Pon als Anzuchtsubstrat. Ich weiß nur, das es nicht ganz so viel Wasser halten soll wie Seramis.
Und es kommt auch schon mal vor, das sich auf Lechuza eine Mycelschicht bildet, wenn es zu feucht ist. Denke eher nicht das es sich für Anzuchten eignet.

Lg Jessica

Beitrag geändert von Jessica (18.04.2016 08:40)

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#16 18.04.2016 18:52

Björn
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Re: Lechuza Pon

Habe Dasylirion Quadrangulatum in einem Pon- Kakteenerde-Mix angezogen, hat super funktioniert.

Substrat war 2/3 Pon, Rest Erde. Es war immer nur leicht feucht und für die Sorte genau richtig.

Grüße

DSC_4600.jpeg

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#17 18.04.2016 19:46

Barbara
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Re: Lechuza Pon

Sieht ja witzig aus! Lass da bloß keine Katze dran!

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#18 18.04.2016 20:09

Björn
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Re: Lechuza Pon

Nein keine Sorge, die einzigen Tiere bei mir sind meine Trauermücken wink

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#19 18.04.2016 21:08

Barbara
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Re: Lechuza Pon

... oder es mal mit einem schönen Sonnentau versuchen. Äußerst befriedigend, wenn die klebrigen Tentakel voller kleiner Mückchen sind.  devil

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#20 18.04.2016 21:23

Björn
Mitglied
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Beiträge: 59

Re: Lechuza Pon

War nur ein Scherz, ab und zu fliegt mal was rum, aber nichts was einem Sorge bereiten sollte wink

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#21 19.04.2016 08:11

Hamal
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Re: Lechuza Pon

Na vielleicht mache ich dann auch mal einen Versuch, Palmensamen in Pon keimen zu lassen.

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#22 19.04.2016 08:29

Barbara
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Ort: mittlerer Bodensee tD
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Re: Lechuza Pon

Der Unterschied ist noch, dass das Zeug vorgedüngt ist, aber in der Natur fallen Samen auch nicht auf nährstofffreien Boden.

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#23 19.04.2016 08:41

Hamal
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Beiträge: 1.399

Re: Lechuza Pon

Von "vorgedüngt" habe ich da aber nichts entdecken können, wenn man mal davon absieht, dass enthaltene Lavagestein Eisen abgeben kann. Mineralische Substrate sind i.d.R. ungedüngt.

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#24 19.04.2016 09:00

Barbara
Senior-Mitglied
Ort: mittlerer Bodensee tD
Registriert: 25.07.2013
Beiträge: 1.145

Re: Lechuza Pon

Mist, ich habe den Sack leider schon weggeworfen, da mir das Substrat in einem Eimer lieber war, aber Pon enthält tatsächlich Langzeitdünger, der 6 Monate halten soll. Über die Zusammensetzung kann ich Dir jetzt leider keine Aussage machen...

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#25 19.04.2016 09:00

Jessica
Mitglied
Ort: Helmstadt-Bargen
Registriert: 21.12.2015
Beiträge: 395

Re: Lechuza Pon

Barbara hat recht, es ist ein Langzeitdünger mit untergemischt.

15-11-14 + 2 +ME
steht bei mir drauf

Beitrag geändert von Jessica (19.04.2016 09:03)

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