Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einer winterfesten Palme oder wenn es so etwas nicht gibt alternativ Yucca oder Palmfarn, die ich an einem schattigen (wenn es hoch kommt, gibt es dort 1-2 Stunden am späteren Nachmittag), dafür aber windstillen Ort ausgepflanzt werden können.
Ich wohne zwischen Köln und Mönchengladbach im Rheinland um das Klima einzuschätzen.
Danke für Eure Hilfe vorab,
Pablo
Beitrag geändert von Pablo Schaquira (28.06.2016 13:47)
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Hallo Pablo!
Eine Trachycarpus fortunei oder T. wagnerenius müßten gehen.
Sie mögen zwar auch lieber einen sonnigen Standort aber ich habe z. b. schonmal
eine T. fortunei im Eingangsbereich eines Hallenbades gesehen ,welche "gigantische" ausmaße
angenommen hatte.
Yuccas mögen überhaupt keinen Schatten.
Bei einer T. fortunei b.z.w wagnerenius brauchst du dir in deinem Klima im Winter auch keine
Sorgen zu machen. ( ..ab - 12° C vieleicht ein leichter Winterschutz in den ersten Jahren. )
Nur der Wurzelbereich sollte schon ab minus 5° C geschützt werden, da die Wurzeln am
Kälteempfindlichsten sind und bei themperaturen unter minus 6° C schaden nehmen können.
Bei Palmfarnenen Ist allein Cycas panzhiuaensis mit einer Frosthärte bis ca. - 16° C zu
erwähnen. Der mag es aber auch lieber sonnig und ist mit dem stolzen Preis von ( 399,90 Euro bei PPP )
auch nicht für "Experimente" geeignet !
L. G. Heinz
Beitrag geändert von Palmenhain_z (29.06.2016 08:08)
Klimazone t D ( 7b ) 45m über NN .
Themperatur minimum -21° C ( ...kommt selten vor ) maximum 38,5 ° C .
Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !
Servus ..wünscht Euch der ( Palmen ) - HEINZ !
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Trachys gehen, wie Heinz schon erwähnt hat, auf jeden Fall in deiner Gegend. Neben T. fortunei und T. wagnerianus wären sicherlich auch T. princeps (aus meiner Sicht die attraktivste Trachy) oder T. takil eine Alternative. Butia und Jubaea sind meiner Erfahrung nach zu sonnenhungrig, um sich an dem schattigen Standort wirklich wohl zu fühlen.
Da das Klima in deiner Gegend aber sehr mild ist, wäre vielleicht auch Chamaedorea radicalis eine Möglichkeit. Die sind sicher etwas frostempfindlicher als Trachys, aber wenn du dir die Berichte von Claus aus Willich anschaust, kann das mit vergleichsweise wenig aufwändigem Winterschutz durchaus funktionieren. Und es wäre mal eine andere Palme im Garten...
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Danke, dass Ihr mir Hoffnung macht für den schattigen Platz.
Werde mal sehen, was ich machen werde. Die Chamaedorea radicalis hatte ich gestern bei PPP gesehen und gefiel mir optisch sehr gut.
Da ich bislang "nur" eine Fortunei im Garten ausgepflanzt habe, wäre eine zweite absolut ok, besonders, weil man beide nicht gleichzeitig sehen kann, da sich mein Gartenhaus dazwischen befindet.
Danke für Eure Meinungen !
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Meine Fortunei ist halbschattig, dh Sonne erst ab ca. Mittag und am späten Nachmittag wieder Schatten durch Nachbarhaus. Nach 1 Jahr im Garten fängt sie jetzt gut zu wachsen an, dh 1 Wedel ist noch gar nicht voll entfaltet und 2 weitere Speere sind schon sichtbar. Mich überzeugen mittlerweile die Eigenschaften der Wagnerianus mehr, obwohl die etwas wenig winterhart sein soll als die Fortunei. Meine "größere" kürzlich ins Freiland gepflanzte Waggi kämpft mit viel Sonne beim Anwachsen sehr, die Wedel die zur Sonne gerichtet sind wurden alle deutlich gelb, aber 1 Speer wurde in der Zwischenzeit ein wenig breiter.
Yuccas mögen überhaupt keinen Schatten.
Da habe ich ganz andere Erfahrungen. IMHO sind Yuccas ein wenig unproblematischer bzgl. Kälte als Palmen, dafür kämpft man bei Yuccas mit Nässe / Schimmel.
Ich habe jetzt experimentell eine Yucca Filamentosa in den Halb-Schatten gesetzt, der geht es besser als der gleichen Art direkt daneben in der Sonne. Beide Yuccas wurden gleichzeitig gesetzt. Ist eine Yucca etabliert, dann fühlt sie sich bei praller Sonne aber sehr wohl.
Ich bin schon neugierig, wie sich 8 verschiedene Yucca-Arten im Halbschatten eines Zaunes fühlen. Mehr dazu werde ich erst in einem Jahr sagen können. Ganz ohne Sonne würde ich eine Yucca aber nicht setzen wollen.
Nach langer Recherche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass bei den stammbildenden Yucca-Arten eine Yucca recurvifolia vermutlich am problemlosesten ist. Die sieht fast ident mit der Yucca gloriosa aus, wobei die gloriosa aber deutlich Nässe / Schimmel empfindlicher ist. Unterschied ist die Blütezeit und die Rauhigkeit der Blätter. Die Gloriosa blüht im Herbst, dh bei uns wird sich die Blüte in der Regel nicht voll entfalten können. Gut ist bei den Yuccas auch noch ein (sehr) windiger Standort, da dann die Nässe schneller trocknet.
Am besten versucht man auch noch eine Kreuzung einer Recurvifolia zu bekommen. ich habe vor ein paar Wochen eine Yucca recurvifolia x karlsruhensis und Yucca recurvifolia x arkansana ins Freiland gesetzt. Die versuchen sich zur Zeit zu etablieren. Beim Anwachsen sollte man nach meiner Erfahrung auch Yuccas sehr stark bei guter Drainage gießen, da hilft der viele Regen heuer aber sowieso mit. Ich gieße nach meinen Erfahrungen letztes Jahr mit spärlichem Gießen zum Anwachsen die Yuccas bei starker Sonne fast täglich. Manchmal denke ich, hoffentlich verfaulen die nicht bei dem vielen Regen heuer. Wenn ich die Blätter angreife, dann denke ich, die brauchen mehr Wasser. Ich habe aber auch eine extrem gute spezielle Drainage und Kies und viel Blähton zur Erde gemischt.
Etablierte Yuccas braucht man dann nicht mehr gießen und Düngen sollte man Freiland-Yuccas auch nicht.
Beitrag geändert von Salzburger (04.07.2016 15:00)
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