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#1 12.03.2017 21:00

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo zusammen
Meine selbstgezogene Chambeyronia hat im Winterquartier (12 - 15°, mit Kunstlicht ausgestattet) immer ein Problem. Diesen Winter hat sie wieder 2 juvenile Blätter verloren. Ich möchte sie nun dauerhaft indoor kultivieren, den seit ich sie Ende Februar ins Wohnzimmer geholt und umgetopft habe, hat sich der geschobene Speer sehr gut weiterentwickelt. Die Wurzeln haben sehr gut ausgesehen und es waren keine Spuren von Schimmel oder ähnlichem zu sehen. Den Sommer über ist klar, dass sie im Wohnzimmer bleibt, aber kann sie auch im Winter an einem Bodentiefen Südfenster verbringen ohne Schäden. Es ist die einzige Palme die ich aus Neukaledonien habe und somit verfüge ich nicht über Erfahrungen mit Pflanzen aus dieser Region. Vielleich kann mir ja jemand was dazu sagen. Vielen Dank.

Beitrag geändert von connyhb (12.03.2017 21:01)

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#2 13.03.2017 22:03

Karin
Senior-Mitglied
Registriert: 27.09.2012
Beiträge: 2.473

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Conny,

ich hatte auch Chambeyronia macrocarpa und auch Chambeyronia macrocarpa "Houailou", Ich habe sie im Sommer draußen gehalten und  sehr spät reingeholt. Es war schon Spätherbst. Dann habe ich sie im Keller kühl überwintert. Sie haben es nicht überlebt.
Ich würde mir eventuell dieses Jahr wieder beide  kaufen. Aber dann nur noch drinnen halten. Ich glaube, daß sie ähnliche Ansprüche hat wie Kentia. Man kann sie im Hochsommer gern nach draußen stellen halbschattig nach Eingewöhnung, aber Anfang September sollte dann auch der Freiluftaufenthalt beendet werden, da dann die Nachttemperaturen zu niedrig sind. Man kann es nicht mit Neukaledonien vergleichen, weil dort die Temperaturen von Tag zu Nacht nicht so extrem sind.
Wenn man die Möglichkeit hat, sie im Winter hell und eventuell nicht ganz so warm - wie im Sommer - zu überwintern (ca. 18 Grad), wäre das wohl optimal. Ein warmer und gleichzeitig heller Standort mit über 18 Grad ist bestimmt auch ok. Für mich zählen beide zu den schönsten Palmen.
LG Karin


Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere Dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. (Gautama Siddharta Buddha)

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#3 14.03.2017 04:22

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Karin
Vielen Dank für Deinen interessanten Erfahrungsbericht, ich habe mir so was schon fast gedacht. Im Sommer hatte ich sie immer draussen im Schatten, da sie ja noch ein Sämling war, aber im Schatten ist es eben auch kühl und sie ist nie zufriedenstellend gewachsen. Jetzt lasse ich sie erst mal drinnen und behandle sie wie meine Adonidia, wenn die Temperaturen über 20° gehen, darf sie raus. Das sind dann immerhin ein paar Wochen Freilandaufenthalt.  Bei der Adonidia klappt das ganz hervorragend. Es wäre zu schade, wenn ich sie verlieren würde wegen sowas. Es sind wirklich beeindruckende, schöne Palmen.

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#4 14.03.2017 10:25

MarcTHR
Mitglied
Registriert: 28.12.2015
Beiträge: 393

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Conny,

ich habe Chambeyronia macrocarpa bisher nur im Freiland an der Algarve. Trotz der tropischen Herkunft kommt die Art ja gut mit mediterranem Klima bis Zone 9b zurecht. Ich habe vier Exemplare die allesamt gut wachsen mit Wachstumsschwerpunkt in Frühjahr und Herbst. Die Wintertemperaturen bewegen sich dort zumeist zwischen 5 Grad nachts und 15-20 Grad tags. Der Januar 2017 brachte 3 Nächte mit Reif bei -2 bis -1 Grad. Das war nach 4 Jahren mal wieder eine Phase unter Null. Die größte der 4 mit exponierter Lage hat Frostschäden, wächst aber schon weiter. Alle übrigen sind makellos durch den Winter gekommen.
Vermutlich ist eine Kombi aus mitteleuropäischem Lichtmangel und kühlem Stand bei unbewegter Luft eher das Problem, als die niedrigere Durchschnittstemperatur.
Auch bei Charles wachsen verschiedene Varietäten der Art problemlos und flott mit Blütenbildung und Samenproduktion (Bild).

Ich denke etwas mehr Licht und Luft bei 10-18 Grad im Winter könnten den entscheidenden Unterschied machen. Manche mögen unsere verfügbaren Überwinterungsmöglichkeiten nicht... mir ging das immer mit Washingtonien so... die ich immer separat lufttrocken und hell überwintern musste.

IMG_2447_20170314-1023.jpeg


Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
Actinokentia-Adonidia-Allagoptera-Archontophoenix-Arenga-Beccariophoenix-Bismarckia-Brahea-Butia-Caryota-Ceroxylon-Chamaedorea-Chamaerops-Chambeyronia-Copernica-Dictyosperma-Dypsis-Euterpe-Howea-Hyophorbe-Hyphaene-Jubaea-Jubaeopsis-Livistona-Lytocaryum-Nannorrhops-Oraniopsis-Parajubaea-Phoenix-Ravenea-Rhapidophyllum-Rhapis-Rhopalostylis-Roystonea-Sabal-Serenoa-Syagrus-Trachycarpus-Washingtonia-Wodyetia
Musa-Ensete-Alocasia-Yucca-Agave-Furcraea-Aloe......

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#5 14.03.2017 11:18

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Marc
Schönes Exemplar hast Du da. Eine Topfpalme lässt sich natürlich nicht mit Deinen ausgepflanzten vergleichen. Ich werde es jetzt mal mit der winterlichen Indoorhaltung versuchen und genau beobachten wie sie reagiert. Ich kann ja jederzeit handeln. Sehr froh bin ich aber, dass der geschobene Speer sich gut entwickelt und ich hoffe, sie macht diesen Sommer noch ein paar Wedel. Hab ich doch wieder was zum hätscheln, das mach ich doch so gerne.

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#6 14.03.2017 14:05

Wendy
Mitglied
Registriert: 27.12.2015
Beiträge: 19

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Conny,
meine beiden Kleinen hatten jeweils im Herbst noch einen Speer geschoben. Die schnellere habe ich dann etwas kühler (so um die 15 Grad) aber relativ hell mit einigen anderen überwintert.
Die zweite blieb im warmen Wohnzimmer am Südfenster.
Eigentlich dachte ich, dass es keinen merklichen Unterschied machte.
Aber leider ist die im Wohnzimmer gebliebene seit 2 Wochen am absterben. Eventuell war es ihr dann doch zu viel Sonne und leider vielleicht  auch zu wenig Wasser.
Die aus der kühleren Überwinterung steht nun auch wieder im Wohnzimmer, allerdings nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Sie arbeitet (eigentlich auch schon den ganzen Winter über) munter am nächsten Speer.

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#7 14.03.2017 18:00

MarcTHR
Mitglied
Registriert: 28.12.2015
Beiträge: 393

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Conny

das Exemplar in Blüte vom früheren Post steht bei Charles im Garten. Hier zeige ich mal drei von vieren bei mir:

Bild 1: zwei kleinere ohne Winterschäden

IMG_2555.jpeg

Bild 2: meine größere Chambeyronia vor und nach dem Frost  (neuer Speer treibt schon wieder)

IMG_2556.jpeg


Palmen u.a. Exoten Klimazone 6b und 10a
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#8 14.03.2017 18:15

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Wendy
Ich habe sie eben auch immer bei diesen Temperaturen überwintert und dabei hat sie jedes Mal 2 Wedel verloren. Ich habe ihr jede Woche nur links und rechts einen kleinen Schluck Wasser gegeben und trotzdem sahen die Blätter wie verfault aus. Ich muss mich an diese Pflanze rantasten, denn die liegt mir am Herzen. Noch habe ich ich viel Zeit bis zum Herbst und ich hoffe, dass sie sehr kräftig wird.
Marc, die sehen aber auch toll aus. Ich finde sie schon sehr speziell. Wenn man Deine Palmen alle sehen wollte, dann braucht man schon einen Rucksack mit Proviant und Schlafmatte, denn vermutlich reich ein Tag nicht um alles sehen zu können. So geil!!!!

Beitrag geändert von connyhb (14.03.2017 18:15)

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#9 14.03.2017 18:52

Palmenhain_z
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Ort: Region Hannover (Hänigsen)
Registriert: 16.11.2013
Beiträge: 3.613

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Servus !

.........Echt !......so geil !!!!                         Sommer-TooHot.gif


Klimazone t D  ( 7b )    45m über NN .
Themperatur minimum   -21° C ( ...kommt selten vor )   maximum  38,5 ° C .

Si no hay cafe' para todos, no habra para nadie !

                                            Servus ..wünscht Euch der  ( Palmen )    -    HEINZ  !

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#10 14.03.2017 20:38

Karin
Senior-Mitglied
Registriert: 27.09.2012
Beiträge: 2.473

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo, ich schätze die Beiträge von Marc sehr, aber man kann das Klima dort nicht auf unseres übertragen.
Wenn dort mal sehr kühle Temperaturen in der Nacht herrschen, steigen diese dann am Tag wieder bis auf 20 Grad und mehr im Winter an.
Das ist hier bei uns ja nicht der Fall. Deshalb liegt die Ursache für das mangelhafte Wachstum im Sommer wie auch im Herbst in den zu stark schwankenden Temperaturunterschieden! Wenn am Tag 30 Grad sind, fallen die Temperaturen selbst im Sommer oft auf  10 und 15 Grad. Die paar Tage, wo mal  tropische Nachttemperaturen herrschen sind gezählt. Im Herbst ist es dann noch extremer! Am Tage kaum 15 Grad und die Nächte kühl bis kalt. Die Palme kommt gar nicht dazu, sich richtig zu entfalten und geht dann gestreßt in den Winter. Deshalb wie Conny schon schrieb, ab und an ein Freiluftaufenthalt im Hochsommer (bei nachts auch warmen Temperaturen). Ab September dann hell und konstante,  mäßig warme Temperaturen  in Innenräumen. LG Karin

Beitrag geändert von Karin (14.03.2017 20:40)


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#11 14.03.2017 22:08

Hamal
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Beiträge: 1.399

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Karin,

die Temperaturschwankungen sind aber nach meiner Erfahrung im Sommer kein Problem. Meine Chambey-Sämlinge aus dem Dezember 2015 standen den ganzen Sommer über im Gewächshaus. Da gab es nachts in der Regel 10-15 Grad als Tiefsttemperatur und am Tag lagen die Höchsttemperaturen fast immer über 30 Grad, in der Spitze sogar über 40 Grad. Nach nur einem Jahr hatte ich die ersten geteilten Wedel (siehe Bild aus dem September 2016). Das habe ich im Wohnzimmer bei gleichmäßiger Temperatur nicht geschafft.
Chambeyronia-macrocarpa-Hookeri-20160911.jpg
Überwintert habe ich sie frostfrei ebenfalls im GWH. Das war allerdings nicht so wirklich gut. Mindestens 3 der 9 Sämlinge hat die Kälte wohl definitiv erledigt. Die anderen sehen abgesehen von ein paar Kälteschäden noch OK aus. Ob sie allerdings wirklich noch leben, muss sich in den nächsten Wochen zeigen. Falls sie überleben, muss ich mir auf jeden Fall etwas Neues für den nächsten Winter einfallen lassen.

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#12 15.03.2017 06:25

connyhb
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Beiträge: 1.374

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Jetzt sind wir doch einige die diese tolle Palme pflegen und ich fände es schön, wenn wir unsere Erfahrungen im nächsten Herbst / Winter auch wieder austauschen könnten. Offensichtlich müssen wir uns um diese Palme stärker bemühen, was auch eine gute Herrausvorderung für mich darstellt. Jetzt steht ja erstmal noch die Wachstumsperiode bevor und da freue ich mich schon.  Ich werde heute mal ein Foto von meiner posten.
Frank, ich finde, Deine sehen doch sehr gut aus. Meine hat sich ja zu Anfang auch gut und schnell entwickelt, aber weder der Platz im Sommer auf der Nordseite noch das Winterquartier waren optimal und so hat sich ein grosser Entwicklungsrückstand gebildet, den es jetzt mit guter und aufmerksamer Pflege auszugleichen gilt. Danke allen für die Berichte.

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#13 15.03.2017 08:38

Karin
Senior-Mitglied
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Beiträge: 2.473

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Frank,

ich meinte ja damit auch nicht den Stand im Gewächshaus, sondern in der freien Lage. Ich habe damit schlechte Erfahrungen gemacht, denn meine sind beim ganzjährigen Stand draußen nicht sonderlich gewachsen. Sie standen halbschattig und der Unterschied von tags zu nachts war immer sehr gewaltig. Dann kam der Herbst und es wurde immer kühler. Anschließend der Aufenthalt im kalten Keller. Das alles war mit Sicherheit nicht optimal ! Sie haben es mir übel genommen und sind eingegangen.
So ein Gewächshaus bietet schon tropische Bedingungen, obwohl die Nachttemperaturen auch dort runter gehen. Und die Luftfeuchtigkeit spielt ja auch eine Rolle. Für einen  durchgängigen Aufenthalt im Freien von April bis September ist sie jedenfalls nicht geeignet.
LG Karin


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#14 15.03.2017 09:05

Hamal
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Ort: Werl, Zone tC
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Beiträge: 1.399

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Karin,

wenn ich eure Erfahrungen so lese, stimmt das wohl. Ich hätte erwartet, dass sie etwas härter im Nehmen ist, zumal bei PPP die Temperaturempfehlung für den Winter bei "kühl-mild", also 8-17 Grad liegt. Auch im Winter liegt die Durchschnittstemperatur in meinem GWH i.d.R. über 8 Grad und die Frostverträglichkeit von -2 bis -3 Grad wird auch nicht unterschritten. Aber vielleicht gilt das auch nur für etwas größere Pflanzen. Dann vertragen sie ja auch mehr Sonne.

Meine Chamaedorea-Arten (C. elegans, C. hooperiana, C. glauca, C. pochutlensis, C. seifrizii) haben das deutlich besser überstanden und weisen - wenn überhaupt - nur geringe Schäden auf, obwohl sie von den Temperaturvorlieben ganz ähnlich liegen.

Im mitteleuropäischen Schatten oder Halbschatten wird es wahrscheinlich nicht warm genug, um im Sommer für ordentliches Wachstum zu sorgen. Die wirklich heißen Tage, an denen auch im Schatten 30 Grad erreicht werden, sind hier ja recht überschaubar.

Conny, das war leider ein Bild aus dem September letztes Jahr. Im Moment sehen die recht mitgenommen aus, so dass ich mir im nächsten Winter - falls sie überlebt haben - etwas Anderes überlegen muss.

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#15 15.03.2017 09:45

MarcTHR
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Beiträge: 393

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo zusammen,

ausgehend von meinen Erfahrungen sind Temperatur und Lichtangebot in einem gewissen Toleranzbereich nicht immer die absolut alleinigen ausschlaggebenden Faktoren für das Gedeihen der Pflanzen. In der Regel ziehen wir die Mehrzahl der Pflanzen für den Garten an der Algarve aus Samen heran - aus Spaß daran und auch aus Kostengründen. Das bedeutet Aussaat im Frühjahr im deutschen Gewächshaus bzw. Vorkeimen von Palmen im Inkubator ab Januar. Kultiviert werden die Pflanzen dann bis September -Oktober in Deutschland im Gewächshaus oder auch mit Sommerfrische davor. Transport an die Algarve und Auspflanzen dann im Herbst, wenn der Regen auch im Süden Portugals wiederkehrt.

Manche Arten keimen zwar gut und wachsen auch gut an bis in den Hochsommer in Deutschland- vertragen aber nicht mehr den kühlen Herbst im deutschen Gewächshaus. Wenn die Tage zu kühl werden, und die automatische Lüftung ausbleibt, vergammeln sie zusehends in wenigen Tagen trotz Fungiziden. Beispiele sind Ceiba, Eukalyptus, Erythrina, Casuarina, Echium etc.
Diese Arten hassen stehende feuchte Luft und selbst 1,2m hohe Ceiba sind innerhalb 2 Wochen eingegangen trotz trockenem Boden durch Stammfäule.
Die Temperaturen waren immer noch höher als an Wintertagen in Portugal.
Entsprechende Arten haben wir dann in der nächsten Saison direkt an der Algarve mit Bewässerung erfolgreich angezogen und im Herbst verpflanzt.

Bei Palmen ist eine Abhärtung im Freien meiner Meinung nach immer hilfreich, um sie auch für den Winter vorzubereiten. Zu Chambeyronia kann ich sagen, dass sie auch an der Algarve volle Sonne als Jungpflanze nach Eingewöhnung toleriert und somit sollte dies in Mitteleuropa auch möglich sein.  Natürlich mag sie es warm und feucht - durchlässiger Boden muss aber sein.

Beitrag geändert von MarcTHR (15.03.2017 11:05)


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#16 15.03.2017 10:41

Wendy
Mitglied
Registriert: 27.12.2015
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Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

2017-03-15-07_55_19.jpeg

(das Bild ist vom Januar,  die mittlerweile eingegangene Ch. )

Also wenn du schreibst, man kann auch schon kleine Pflanzen an sonnige Standorte gewöhne,  dann war das bei meiner  im warmen überwintertem nicht das Problem.
Sie stand seit Juli am gleichen Platz und sah im Januar ja noch gut aus.
Dann ist sie wahrscheinlich nicht aufgrund einer falschen Überwinterung eingegangen sondern einfach vertrocknet. Durch meinem Umzug im Winter noch ohne Palmen in der Kälte,  hatte ich den Wasserbedarf bei ihr wohl falsch eingeschätzt. Das Substrat ist ja genug durchlässig, die Wurzel war bereits bis in den Wasservorrat vorgedrungen. Damit haben Sie auch kein Problem. Die eingegangene stand leider einige Tage ohne Wasser da.

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#17 15.03.2017 15:29

connyhb
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Beiträge: 1.374

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

So, hier ein aktuelles Foto von heute Morgen. Der Speer hat sich vor ein paar Tagen von Stamm gelöst und scheint doch bald aufzugehen.
Zugegeben, sie sieht nicht wie das blühende Leben aus, aber richtig schlecht sieht sie auch nicht aus.

Chambeyronia-macrocarpa20170315_091829.jpg

Beitrag geändert von connyhb (15.03.2017 15:29)

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#18 16.03.2017 09:44

Karin
Senior-Mitglied
Registriert: 27.09.2012
Beiträge: 2.473

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Conny, sieht doch gut aus.
So lange sie lebt, ist nichts verloren! Und jetzt kommt die warme Jahreszeit, da kann es nur bergauf gehen mit ihr.
Wenn ich mir dieses Jahr nochmal eine kaufe, dann versuche ich es in Hydro. LG Karin


Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere Dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr, die Zukunft noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. (Gautama Siddharta Buddha)

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#19 16.03.2017 10:18

connyhb
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Beiträge: 1.374

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Danke Karin, ich würde nur sehr ungern auf diese tolle Palme verzichten.

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#20 22.06.2017 12:45

TrollMan
Mitglied
Ort: Landkreis Ebersberg
Registriert: 19.06.2014
Beiträge: 55

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo,

ich habe auch seit mehreren Jahren eine Chambeyronia macrocarpa in Lechuza, deshalb gehe mal davon aus, dass Hydrohaltung ihr auch gut zusagen wird. Die wächst sehr schnell und ist inzwischen sehr stattlich geworden. Ich habe sie ganzjährig im Wohnzimmer am südlich ausgerichteten Fenster ohne direkte Sonneneinstrahlung in den wärmeren Monaten. Nur im Winter, wenn die Sonne tief steht, bekommt sie direktes Sonnenlicht. Ihr geht es prächtig und die neuen Blätter (inzwischen sehr groß) sind für mehrere Tage fantastisch rot. Es ist wirklich eine sehr dankbare Palme und ein Blickfang.

VG Falko

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#21 22.06.2017 13:14

connyhb
Senior-Mitglied
Registriert: 24.09.2013
Beiträge: 1.374

Re: Frage zu Chambeyronia macrocarpa

Hallo Falko
Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Meine steht zu Zeit draussen und hat einen weit entwickelten Speer. Sobald die Nachtemperaturen absinken, kommt sie wieder rein. Sonst hat sie in etwa den gleichen Standort wie Deine und ich werde sie auch im Wohnzimmer überwintern. Ich stimme Dir absolut zu, eine tolle Palme.

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