Forum für winterharte und tropische Palmen, Agaven & Yucca, Bananen, Baumfarne, Palmfarne und andere exotische Pflanzen
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Hallo zusammen,
mein erster Beitrag und ich muss gleich einen "Mord" beichten...
Eigentlich zwei aber lest selbst:
Ich habe letztes Jahr aus einem Supermarkt "eine" Palme gekauft, es war eine große ~1m und 2 kleine mit ca, 30cm. Alle drei in einem viel zu kleinen Topf und ich war natürlich zu faul sie umzutopfen. Ganz nebenbei habe ich mir vor dem Wurzelsalat gefürchtet, dazu aber später mehr.
Nach einer Weile hat dann eine kleine Palme einen matschigen Stiel bekommen und als ich sie dann irgendwann einfach aus der Erde ziehen konnte, wusste ich, dass ich jetzt wirklich umtopfen muss.
Also hab ich mir Erde aus einem Hanfshop gekauft (~12€), die soll sehr gut sein (und sie ist gut, zu gut!)
Dann habe ich gelesen, dass die Erde vorgedüngt ist und aus vorherigen Versuchen mit einer anderen Pflanze wusste ich, diese geballte Düngerladung ist tödlich! Also bin ich wieder in den Supermarkt und hab ganz normale Gartenerde für 1,99€ gekauft und die Töpfe mit Schichten aufgefüllt um Überdüngung zu vermeiden.
Unten: normale Gartenerde
Mitte: Super-Erde
Oben: normale Gartenerde
Ich hätte sie besser vermischen sollen, mittlerweile hab ich das Gefühl ich hab die kleine Pflanze mit ihrem Wurzelballen mitten in die Super-Erde gesetzt aber ich glaube nicht, dass das der ausschlaggebende Grund war...
Denn bei der Umtopfaktion war es wie vermutet, ein einiziger Wurzelsalat. Ganz nebenbei ist es nicht leicht so ein Meterding aus dem Topf zu heben, da fehlt mir noch die richtige Technik.
Zum Glück war meine Freundin da und wir konnten zu zweit, mit viel Gefühl, die Wurzeln auseinander zerren. Dabei sind viele abgerissen und kaputt gegangen aber es ging einfach nicht anders. In diesem Moment hab ich schon sehr stark vermutet, dass es deswegen Probleme geben wird
und tadaa nach kurzer Zeit bekam die kleine Palme gelbe/braune Blätter, die dann auch nach und nach abgefallen sind bzw. von mir weggezupft wurden.
Das Trauerspiel ging solang bis der Stiel matschig wurde, dann hab ich beschlossen sie zu killen um wenigstens die Triebe zu retten. Die stehen jetzt in einem Glas Wasser aber ich glaube nicht wirklich, dass es noch was wird. Das Wasser in den Gläsern hat so einen öligen Film (die bunten schillernden Farben) und die Stiele (übrigens schief angeschnitten - richtig?) sind auch etwas braun aber fest. Vielleicht soll das ja so sein?
Jetzt hab ich noch ein paar Bilder für euch:
Nahaufnahme verfaulter Stamm - geschält
*http://imageshack.us/photo/my-images/822/verfaulterstammnah.jpg/
Verfaulter Stamm mit Wurzeln
*http://imageshack.us/photo/my-images/534/verfaulterstammfern.jpg/
Palme ohne Kopf
*http://imageshack.us/photo/my-images/593/palmeohnekopf.jpg/
Stecklingsparade
*http://imageshack.us/photo/my-images/7/stecklingsparade.jpg/
Steckling im Wasser
*http://imageshack.us/photo/my-images/11/stecklingimwasser.jpg/
Ich kann die Bilder leider nicht uppen und nicht verlinken, den Stern * im Link müsst ihr dann eben raus löschen
Es wäre toll, wenn mir jemand sagen kann, ob ich das alles so richtig gemacht habe. Steckling-Schnitt, Wasserstand...
Sollte ich das Wasser jeden Tag wechseln?
Ich hoffe auf ganz viele Tipps und Danke fürs lesen, wurde doch ein halber Roman...
PS: die angefressenen Blätter gehen auf das Konto von der Katze meiner Schwester...
Beitrag geändert von Rybio (06.05.2013 00:18)
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Hallo,
ich denke, daß Dein Drachenbaum (Dracaena, viele Unterarten) über den Winter zu viel Wasser erhalten hat. Der ist ja beinahe kompostiert.
Unter diesem Link findest Du Bilder von Drachenbäumen
https://www.google.de/search?q=drachenb … 06&bih=748
Sollte es ein Drachenbaum sein, findest Du hier sicherlich Deinen.
Ich habe noch nie gehört, daß man Zweige von der Art in Wasser bewurzeln kann, soll aber nichts heisen. Habe aber beim Googeln gelesen, daß es funtionieren soll. Manche haben einen transparenten Plastikbeutel darüber gestülpt für gespannte Luft und warm gestellt. Das Wasser würde ich, wenn es faulig werden sollte, ab und an mal tauschen. Viel Erfolg
LG
Ludwig
Viel Freude in Eurem Garten
Ludwig
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Hi
Sieht nach Dracaena marginata aus.
An der Erde lag es sicher nicht. Ausser bei reinen Torfprodukten, sind die meisten käuflichen Erden vorgedüngt.
Ich vermute mal einfach die Feuchtigkeit.
Die Erde sollte nie dauerfeucht sein. Immer gut abtrocknen lassen bis zum nächsten Gießen.
Viele Grüße Walter
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Guten Morgen,
Viel Gegossen Habe Ich Eigentlich Erst Nach Dem Umtopfen. ~1/2 Liter Alle Zwei Tage... wenn Die Erde Oben Furz Trocken War
Unten, Sind Drenage Töpfe, Kam Auch Nie Was Raus.Bestimmt War Die Unterste Schicht Zu Fest Aber Auf Die Idee Bin Ich Noch Gar Nicht Gekommen... Die Große Palme Hab Ich Dagegen Viel Seltener Gegossen... Oh Man^^
Vielleicht Kommen Ja Die Stecklinge Durch
Danke Für Die Schnellen Antworten
PS. Mein Handy Scheint Euer Forum Nicht Zu Mögen...
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Hallo Rybio,
es handelt sich wohl wirklich - wie Phyllo und Ludwig schon vermutet haben - um einen Drachenbaum und zwar die "Dracaena marginata". Drachenbäume gehören zu den leicht sukkulenten Pflanzen, d. h. sie können in ihrem Stamm Wasser speichern für Notzeiten und das bedeutet, dass man diese Pflanzen eher trockener halten sollte. Dies ist bei Deinen Exemplaren eindeutig nicht geschehen und deshalb sind sie Dir verfault. Das Bewurzeln im Wasserglas kann funktionieren, Du solltest die Wasserwurzeln, die sich bilden, jedoch nicht zu lang werden lassen, denn sie sind sehr brüchig. Also zügig in Erde setzen, sobald sich im Glas etwas tut. Um ein erneutes Überwässern zu vermeiden, könntest Du zukünftig die "Hebemethode" anwengen: Nach dem Gießen den Topf anheben (man prägt sich rasch das Gewicht des Topfs mit feuchtem Ballen ein), täglich immer einmal kurz anheben, dann merkst Du schnell, wenn der Topf deutlich leichter geworden ist und damit auch wieder gegossen werden sollte. Drachenbäume mögen Zimmertemperatur, also im Winter nicht in zu kühle Räume stellen. Zu kalte Raumtemperaturen in Verbindung mit zuviel Gießwasser sind eine sichere Methode, die Pflanzenwurzeln zum Faulen zu bringen!
Liebe Grüße
Heike
Liebe Grüße
Heike
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Hallo Rybio,
Bitte beim nächsten Umtopfen auch auf die Aktion mit den Wurzeln verzichten. Es steht zwar immer wieder zu lesen dass der Wurzelballen beim Umtopfen aufgelockert werden soll, für zie meisten Zimmerpflanzen ist das aber eher kontraproduktiv, der Ballen sollte intakt bleiben, bestenfalls entfernt man abgestorbene Wurzelteile.
Ich denke mal dass Deine Dracaena schon vor dem Umtopfen stark beschädigt war. Ein matschiger Stamm und Wurzelfäule kann verschiedene Ursachen haben, u.a. zu trocken, zu feucht, zu kalt oder mechanische Beschädigung.
Grüsse, TOBIAS
Palme per Paket - Das Palmenhaus
Am Schnepfenweg 29
80995 München
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Ich kenn den trick mit dem Hochheben aber bei meiner großen Palme kommt bei nem halben Liter Wasser unten raus und ich hatte schon das Phänomen, dass die eine Pflanze Wasser ohne Ende braucht, die andere nur einmal in der Woche (beim gleichen Typ).
@Tobias
Auf die Wurzelaktion verzichten? Das war nicht freiwillig aber die Wurzeln der beiden Palmen waren ein Haufen und ich wollte sie in zwei versch. Töpfe stecken, mir blieb da nichts anderes übrig als die außeinander zu popeln.
Vor dem Umtopfen alles super, habe sie wohl wirklich ertränkt bzw. zu viele Wurzeln weggerissen.
Der schwächste Steckling hat heut eine lange dünne weiße Wurzel bekommen, ich habe ihn dann gleich in einen Jyffi gesteckt (können die Dinger schlecht werden?). Oder war das zu früh? Ich mach mir nur sorgen, dass sie beim reinfriemeln abgerissen ist oder so
Bei den anderen ist leider noch nichts zu sehen
Grüße
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Hallo Rybio,
also in einem anderen Forum, in dem es überwiegend um Drachenbäume geht, wurde bei der Wasserglas-Methode darauf hingewiesen, dass man eintopfen sollte, sobald sich minimal Wurzeln zeigen. Die sogenannten Wasserwurzeln bei Drachenbäumen sind halt extrem brüchig und deshalb ist es nicht sinnvoll, sie zu lange im Wasserglas wachsen zu lassen. Bei anderen Pflanzen, wie z. B. der Grünlilie, ist das mit den Wasserwurzeln überhaupt kein Problem. Ich drücke die Daumen, dass es bei Dir geklappt hat.
Liebe Grüße
Heike
Liebe Grüße
Heike
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Hallo,
also bisher zeigt sich noch nichts. Die eingepflanze Palme ist noch grün und die 2 im Wasser ebenfalls...
ich warte einfach was passiert^^
Aber mal eine andere Frage:
kann ich mir das Umtopfen der Junfplanze eigentlich sparen, wenn ich sie gleich in einen größeren Topf setze? Sagen wir so 25l? ich glaube mal gelesen zu haben, dass es nicht so optimal ist aber in der Natur ist ihr Topf ja auch "unendlich" groß. Ich meine hier nicht nur Palmen sondern jede Pflanze^^
LG
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Hallo Rybio,
es wird aus gutem Grund davon abgeraten, gleich zu große Töpfe zu verwenden. Man hat dann eine deutlich schlechtere Gießkontrolle und die Gefahr von Wurzelfäulnis ist erheblich erhöht (das gilt gerade für solche Arten mit sukkulenten Eigenschaften, wie bei Deinem Drachenbaum). Außerdem gibt es Pflanzen (z. B. meine Hoya kerrii), die in einem zu großen Topf jahrelang oberirdisch nichts machen würden, weil sie unterirdisch mit Wurzelbildung beschäftigt wären. Das kann dann dazu führen, dass einem der Geduldsfaden mit solch einer Pflanze reißt. In der Natur haben die Pflanzen natürlich schon mehr Wurzelraum, als in einem Topf, da hast Du Recht, aber sie müssen sich diesen Wurzelraum normalerweise mit einer Menge Konkurrenten teilen, was ja im Topf nicht der Fall ist. Ich habe im letzten Jahr den Fehler gemacht, eine kleine Cordyline australis in einen deutlich zu großen Topf zu setzen, das ging anfangs gar nicht gut: Sie ist fast gekippt und ich musste sie mit einem Stab fixieren. Außerdem sehr die kleine Pflanze in dem großen Topf auch etwas lächerlich aus. Das würde ich so nicht noch einmal praktizieren.
Liebe Grüße
Heike
Beitrag geändert von Hyophorbe (10.05.2013 06:49)
Liebe Grüße
Heike
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Hallo,
das mit der Cordy ist mir letztes Jahr genauso passiert wie Heike. Meine Cordy ist nun immer noch gestockt.
LG
Ludwig
Viel Freude in Eurem Garten
Ludwig
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Hallo Ludwig,
uff, da bin ich ja etwas beruhigt. Ich dachte schon, dass nur mir so was passiert. Ja, ich lasse sich auch noch am Stab angebunden. Wenn der Stamm dann dicker wird, kann sie hoffentlich auf eigenen Beinen stehen.
Liebe Grüße
Heike
Liebe Grüße
Heike
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